Streik Airport Hahn bereitet sich auf Streichungen von Ryanair-Flügen vor

Hahn · Wieder durchkreuzt ein Streik die Reisepläne vieler tausend Passagiere. Auch der Regionalflughafen im Hunsrück rechnet mit Flugausfällen. Was sagt Ryanair?

 Eine Maschine der Ryanair auf dem Vorfeld des Flughafens Hahn. (Archivbild)

Eine Maschine der Ryanair auf dem Vorfeld des Flughafens Hahn. (Archivbild)

Foto: dpa/Thomas Frey

Wegen des angedrohten Streiks des Ryanair-Personals hat die Fluggesellschaft für diesen Mittwoch 150 Flüge von und nach Deutschland gestrichen. Der Hunsrück-Flughafen Hahn bestätigte am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur, sich auf Flugausfälle vorzubereiten. Ryanair äußerte sich nicht zur Frage, wie sich die Annullierungen auf ihre zwölf deutschen Basen aufteilen.

Der Airport Hahn teilte mit: „Der Flughafen bereitet sich darauf vor, mit ausreichendem Personal betroffenen Passagieren Hilfestellungen zu geben, sofern diese benötigt werden.“ Der Airport erwarte, mit der Situation genauso professionell umzugehen wie schon beim Ryanair-Pilotenstreik am 10. August.

Damals war ein Großteil der Flüge der größten Billig-Airline Europas in den Hunsrück mit insgesamt tausenden Passagieren ausgefallen. Ein größeres Chaos blieb aus, Schalter waren verwaist - die irische Fluggesellschaft Ryanair hatte ihre Kunden zuvor informiert.

Diese Maßnahme kündigte Ryanair-Marketingchef Kenny Jacobs auch wieder am Dienstag in Frankfurt an. Das Unternehmen wollte Informationen zu Ausfällen per Mail und SMS verbreiten, hieß es. Kunden könnten zudem ihre Verbindungen kostenfrei auf die Tage Donnerstag bis Sonntag umbuchen.

Die Pilotengewerkschaft VC und Verdi haben einen ganztägigen Streik an den zwölf deutschen Basen angekündigt. Dort sind rund 400 Piloten und 1000 Flugbegleiter beschäftigt. Erstmalig versuchen damit die Gewerkschaften der beiden Berufsgruppen gemeinsam, Verbesserungen für die Beschäftigten von Ryanair zu erzielen.

Die Iren halten die auf die deutschen Basen beschränkten Streiks für ungerechtfertigt. Sprecher Robin Kiely forderte die deutschen Piloten auf, ihrer Arbeit nachzugehen: „Da wir bereits örtliche Verträge und eine verbesserte Bezahlung angeboten haben, gibt es keine Rechtfertigung für weitere Störungen.“

(dpa)
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