Etihads Treue Air-Berlin-Chef trotzt den Verlusten

London/Berlin · Vorstand Thomas Winkelmann: Die Airline ist trotz Schulden zahlungsfähig.

(dpa) Die hoch verschuldete Fluggesellschaft Air Berlin ist nach eigener Darstellung weiter zahlungsfähig. „An unserer Aussage vom April ,Die Liquidität des Unternehmens ist gesichert’ hat sich nichts geändert“, betonte Unternehmenschef Thomas Winkelmann am Mittwoch auf der Hauptversammlung in London. Die Voranfrage auf Prüfung einer Bürgschaft an die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Berlin gehöre „zu unserer vorausschauenden Unternehmensführung“. „Wir loten alle Möglichkeiten aus –  für alle Fälle“, sagte Winkelmann. Die Airline hat 2016 rund 782 Millionen Euro Verlust gemacht, und auf ihr lastet ein Schuldenberg von knapp 1,2 Milliarden Euro. Trotzdem stellt Winkelmann ein positives Ergebnis für 2018 in Aussicht.

Großaktionär Etihad hat der angeschlagenen Airline im April iweitere Unterstützung für mindestens 18 Monate zugesagt. Darauf stützt sich Air Berlin. Die arabische Gesellschaft, die 29,2 Prozent der Anteile an den Berlinern besitzt, hält das Unternehmen seit Jahren mit Finanzspritzen in der Luft. Die Bürgschaftsanfrage habe auch nichts mit den jüngst geplatzten Verhandlungen zwischen Etihad und dem Tui-Konzern über eine gemeinsame Ferienfluggesellschaft der Air-Berlin-Tochter Niki mit Tuifly zu tun, sagte Winkelmann.

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