Quartalszahlen Abfindungsprogramm wird für SAP teurer als erwartet

Walldorf · Vor allem höhere Ausgaben für das laufende Abfindungsprogramm und die aktienbasierte Vergütung haben den Gewinn von Europas größtem Softwareanbieter SAP im zweiten Quartal geschmälert. Unterm Strich ging das Ergebnis um 19 Prozent auf 582 Millionen Euro zurück, wie SAP am Donnerstag mitteilte.

Der Umsatz kletterte von April bis Juni vor allem dank des boomenden Cloud-Geschäfts um elf Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Insbesondere eine der jüngsten Milliarden-Übernahmen, das Marktforschungsunternehmen Qualtrics, hatte sich nach den Worten von SAP-Chef Bill McDermott ausgezahlt.

Noch im ersten Quartal hatte ein großangelegtes Abfindungsprogramm auf den Gewinn gedrückt. Im Januar hatte der Konzern die erste größere Umbaurunde nach 2015 angestoßen, bis zu 4400 Mitarbeiter sollen in andere Funktionen wechseln oder auch mittels Abfindungen die Firma verlassen. Das Programm sorgte im ersten Quartal für Kosten von fast 900 Millionen Euro und damit zum ersten Mal seit knapp 17 Jahren für einen Quartalsverlust.

Nun musste SAP noch einmal knapp 200 Millionen Euro für das Programm beiseitelegen, weil sich in Deutschland deutlich mehr Mitarbeiter als erwartet registriert hatten. Zuletzt war von 1870 Interessierten die Rede. Ursprünglich hatte SAP mit 1200 geplant.

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