Saarbrücken Saarland profitiert von Frankreichs Handelskammer

Saarbrücken · () Der Ort für die Jubiläumsfeier der vor 60 Jahren gegründeten Französischen Außenhandelskammer in Deutschland (CCFA) hätte am Freitag mit der Industrie- und Handelskammer in Saarbrücken nicht besser gewählt sein können. Das Saarland gehört jedenfalls zu den Hauptprofiteuren der Kammeraktivitäten, insbesondere für den Mittelstand: So hat die CCFA bis heute 1371 Ansiedlungsprojekte von ursprünglich französischen Unternehmen in Deutschland begleitet, wovon 70 Prozent ins Saarland gingen, wie Geschäftsführer Gilles Untereiner sagte.

() Der Ort für die Jubiläumsfeier der vor  60 Jahren gegründeten Französischen Außenhandelskammer in Deutschland (CCFA) hätte am Freitag mit der Industrie- und Handelskammer in Saarbrücken nicht besser gewählt sein können. Das Saarland gehört jedenfalls zu den Hauptprofiteuren der Kammeraktivitäten, insbesondere für den Mittelstand: So hat die CCFA bis heute 1371 Ansiedlungsprojekte von ursprünglich französischen Unternehmen in Deutschland begleitet, wovon 70 Prozent ins Saarland gingen, wie Geschäftsführer Gilles Untereiner sagte.

Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) kündigte bei der Festveranstaltung eine Intensivierung der Frankreich-Strategie der Landesregierung an. Der Präsident des europäischen Kammerdachverbandes Eurochambres, Richard Weber, warb dafür, das deutsche duale Ausbildungssystem auch in Ländern wie Frankreich zu übernehmen, um die dortige hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Leuten zu senken. In Frankreich hat der Staat das Ausbildungsmonopol. „Aber vielleicht kann Präsident Emmanuel Macron es ja ändern“, sagte Weber.

Die französische Außenhandelskammer CCFA war 1957 nach der Rückgliederung des Saarlandes an Deutschland entstanden. Das Hauptaugenmerk ist vor allem auf die Ansiedlung von französischen Unternehmen in Deutschland gerichtet – „und prioritär im Saarland“. Besondere Hürden im saarländisch-französischen Außenhandelsverkehr sehen Untereiner und der für die Region Grand-Est zuständige Vertreter Philippe Colson nicht. „Hindernisse sind nur im Kopf“, sagte Untereiner: 600 Unternehmen berät die Kammer, die ihren Sitz nahe des Ludwigskreisels in Saarbrücken hat, pro Jahr. „Märkte und Leute in Deutschland und Frankreich sind unterschiedlich, da muss man sich halt anpassen“, sagte Untereiner. „Wir werden uns weiter bemühen, französische Firmen herzulocken.“

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