Industrie 400 Stellen fallen bei Saint-Gobain in Lothringen weg

Pont-à-Mousson · () Der französische Hersteller von Rohrleitungsguss Saint-Gobain Pont-à-Mousson (PAM) will in den kommenden Jahren 400 Stellen in Lothringen streichen. Das teilte die Unternehmensleitung nach einer außerordentlichen gemeinsamen Sitzung von Geschäftsführung und Betriebsrat mit. Zurzeit beschäftigt der Konzern rund 2200 Mitarbeiter in vier Produktionsstätten in Lothringen sowie an einem kleineren Standort im Département Haute-Marne, das auch zur Region Grand Est gehört. Grund für die Stellenstreichung ist eine international angespannte Lage, so der Konzern.

Die Geschäftsführung hat angekündigt, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu wollen. Die Stellenstreichungen sollen durch eine Reduzierung der Leiharbeit sowie Renteneintritte erfolgen und bis spätestens 2021 abgeschlossen sein. Man wolle in Zukunft stärker auf Digitalisierung setzen. Die Gewerkschaften, die eine komplette Stilllegung der Hochöfen befürchtet hatten, zeigten sich relativ erleichtert. Nachdem der Stahlriese Arcelor 2013 seine Hochöfen in Hayange stillgelegt hatte, betreibt Saint-Gobain die letzten in Lothringen. Der deutsche Zweig Saint-Gobain PAM Deutschland hat seinen Hauptsitz in Saarbrücken. Im Brebacher Werk arbeiten 400 Menschen.

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