Was die Arbeit stört Viele Beschäftigte fühlen sich in ihrer Arbeit gestört

Berlin ·   Mehr als jeder zweite Beschäftigte im Dienstleistungssektor fühlt sich häufig bei der Arbeit unterbrochen oder gestört. Das zeigt eine neue Studie der Gewerkschaft Verdi, für die insgesamt 5720 Beschäftigte aus verschiedenen Branchen befragt wurden.

Demnach fühlen sich 52 Prozent der Befragten sehr häufig oder oft unter anderem durch technische Probleme, Telefonate oder Kollegen gestört. Das führe in vielen Fällen in der Folge zu Stress.

Nie oder selten gestört fühlen sich dagegen 48 Prozent der Befragten – das werten die Studienautoren als Hinweis darauf, dass die Beschäftigten nicht jeden Rhythmuswechsel, jede Neuanforderung und jeden Zwischenruf als Störung einstufen. Störungsquellen gibt es nach Angaben von Verdi viele. Sie reichen von einer Überhäufung der Beschäftigten mit Zusatzaufgaben, ständigen technischen Problemen, falschen Zusammensetzungen in Großraumbüros bis hin zu Vorgesetzten, die ihrer Aufgabe nicht gewachsen sind.

Störungen gingen häufig mit einer Arbeitsverdichtung einher. Bei hoher Arbeitsintensivierung fühlen sich 69 Prozent der Befragten sehr häufig im Arbeitsablauf gestört. Bei gleichbleibenden beruflichen Anforderungen sind es nach Angaben der  Studie dagegen nur 47 Prozent. Besonders häufig betroffen von Störungen im Arbeitsablauf sind Beschäftigte der IT-Branche (79 Prozent), im Bereich der Telekommunikation (76 Prozent), bei Finanzdienstleistungen (72 Prozent), in der öffentlichen Verwaltung (61 Prozent), im Gesundheitswesen (59 Prozent) und im Einzelhandel (49 Prozent). Besonders häufig beklagen sich nach Angaben von Verdi Beschäftigte in Unternehmen, in denen die Digitalisierung schon weit fortgeschritten ist.

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