Polizei-Großaufgebot Schüsse in Hamburg – Mehrere Tote und Verletzte nach Amoktat

Update | Hamburg · Bei einer Schießerei sind am Donnerstagabend in Hamburg mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen seien verletzt. Was die Polizei in der Nacht mitteilte und erste Reaktionen.

Schüsse in Hamburg: mehrere Tote nach Amok-Tat in Hamburg
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Amok-Tat mit mehreren Toten in Hamburg – Szenen vom Polizeieinsatz

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Foto: dpa/Jonas Walzberg

Während der Veranstaltung der Zeugen Jehovas am Donnerstagabend, 9. März, in Hamburg sind mehrere Menschen durch Schüsse getötet oder verletzt worden. Medienberichten zufolge starben sechs oder sieben Menschen, mindestens acht weitere seien verletzt worden. Der NDR meldet unterdessen acht Todesopfer.

Der Täter ist möglicherweise tot, seine Tat stuft die Hamburger Polizei nach Informationen aus Sicherheitskreisen als Amoklauf ein. Die Tat ereignete sich gegen 21 Uhr.

Polizei setzt nach Amok-Tat in Hamburg auf Zeugen

Nach Schüssen während der Veranstaltung richtete die Polizei ein Hinweisportal eingerichtet. Auf einer Internetseite können „Fotos und Videos zur Tat oder relevanten Ereignissen in diesem Zusammenhang hochgeladen werden“, teilte die Polizei Hamburg am frühen Freitagmorgen auf Twitter mit.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser reagiert

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zeigte über die Bluttat „erschüttert“. „Meine Gedanken sind in dieser schweren Stunde bei den Opfern und ihren Angehörigen, bei den Gemeindemitgliedern und auch bei den Einsatzkräften“, sagte Faeser der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in der Nacht zum Freitag. „Die Hintergründe werden mit Hochdruck ermittelt“, sagte Faeser.

Gefahrenwarnung in Hamburg wieder aufgehoben

Die Gefahrenwarnung rund um das Gotteshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg ist nach den Schüssen am Vorabend wieder aufgehoben. Das teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz kurz nach 3 Uhr morgens auf seiner Webseite mit. Ein Polizeisprecher hatte bereits am Donnerstagabend dem TV-Nachrichtensender ntv gesagt, dass er mit einem zeitnahen Auslaufen der Warnung rechne.

Nach derzeitigem Stand sei nicht damit zu rechnen, dass ein Täter flüchtig sei. Daher bestehe wohl im Umfeld keine Gefahr mehr. Wegen der Schüssen hatten die Behörden zuvor Anwohner gebeten, in ihren Häusern zu bleiben.

Wie die Polizei jetzt weiter vorgeht

Am Freitagmittag sollen auf einer Pressekonferenz Details zu der Tat und zum Stand der Ermittlungen bekannt gegeben werden. Dies kündigte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) am frühen Freitagmorgen an.

Zugleich dankte der SPD-Politiker den Einsatzkräften. „Mein ausdrücklicher Dank geht an die Polizei Hamburg, die sehr schnell vor Ort war und die diese extrem herausfordernde Lage hochprofessionell und umsichtig bewältigt hat“, sagte Grote der dpa. Ebenso danke er der Feuerwehr für deren schnellen und beherzten Einsatz.

Am frühen Morgen sicherte die Polizei vor, hinter und in den dreigeschossigen Gebäude weiter Spuren. Im Gebäude maßen die Ermittler den Tatort mit einem 3D-Scanner aus. Der Eingang war dabei mit einem Sichtschutz abgedeckt. Die weiträumigen Absperrungen waren am Morgen zunächst abgebaut und die Straße wieder freigegeben worden.

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