Zwangsläufiger Rücktritt

Meinung:Zwangsläufiger Rücktritt

Von SZ-Redakteur Peter Stefan Herbst

Der Rücktritt des Mettlacher Bürgermeisters Carsten Wiemann war zwangsläufig und überfällig. Mit seinem Verhalten hat er in den vergangenen Wochen immer wieder den ohnehin hoch problematischen Eindruck verstärkt, dass drei SPD-Politiker mit einer Gesellschaft, in die zu unterschiedlichen Zeitpunkten auch zwei ihrer Ehefrauen und Kinder involviert waren, ein fragwürdiges Immobiliengeschäft gemacht haben.

Mit dem Einräumen von Fehlern, der Bitte um Entschuldigung und dem Rücktritt hat sich Wiemann allerdings ein gutes Stück Anstand bewahrt. Dies erhöht den Druck auf den früheren SPD-Fraktionsvorsitzenden Markus Rausch und den ehemaligen SPD-Landtagsabgeordneten Hans-Georg Stritter. Der eine ist als Gemeinderat, der andere als Verwaltungsrat der Sparkasse Merzig-Wadern nicht mehr vermittelbar. Ihre Konsequenzen stehen noch aus. Auch die Rolle des unglücklich agierenden Ersten Beigeordneten Bernhard Schneider (CDU ) ist klärungsbedürftig.

Landesweit ist der Fall eine nachdrückliche Warnung vor Interessenkonflikten, Mauschelei und Vetternwirtschaft. Leider ist die Situation in Mettlach kein Einzelfall.

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