Zeitung: „Euro Hawk“ kostet Deutschland weiter Millionen

Berlin · Die Aufklärungsdrohne „Euro Hawk“ kostet Deutschland trotz des Ausstiegs aus dem umstrittenen Projekt nach einem Zeitungsbericht weiter Millionen. Bis Ende September müssten monatlich 3,3 Millionen Euro für die weitere Erprobung bezahlt werden, berichtet die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht von Staatssekretär Stéphane Beemelmans an den Verteidigungsausschuss des Bundestags.

Bekannt ist zudem, dass zu den investierten Entwicklungskosten von 508 Millionen Euro noch 54 Millionen Euro für die Herstellung der Flugfähigkeit und 94 Millionen Euro für offene vertragliche Verpflichtungen kommen.

Angesichts dieser Summen fordert die Opposition, die Zahlungen sofort einzustellen. "Es reicht endgültig mit den Drohnen-Millionen", sagte der Grünen-Verteidigungsexperte Omid Nouripour. "Es darf kein Cent mehr fließen, bis die Fakten auf dem Tisch liegen." Der SPD-Verteidigungspolitiker Hans Peter Bartels kritisierte: "Der zuständige Rüstungsstaatssekretär Stéphane Beemelmans hat die Projekte und die Vertragswerke offenkundig nicht im Griff."

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