Mehr Sicherheit für Radfahrer „Wir haben noch einige Lücken zu schließen“

Saarbrücken · Der Landesvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs Saar (ADFC) Thomas Fläschner bemängelt die Verkehrssituation für Radfahrer im Saarland.

Wie ist die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrer im Saarland?

FLÄSCHNER Es gibt einige Probleme im Saarland. Zum einen ist die Infrastruktur für Radfahrer immer noch nicht genügend ausgebaut. Wir sind im Bundesvergleich mit nur zwei Prozent Radfahrern das Schlusslicht. Zum anderen sind die Radfahrer immer noch nicht im Bewusstsein der Autofahrer, wodurch es oft zu gefährlichen Situationen kommt. Und auch wegen der geringen Anzahl an Radfahrern, sieht sich die Politik noch nicht überall und nicht genug in der Verantwortung, etwas zu ändern. Wir brauchen mehr Radfahrer, damit mehr getan wird, und vor allem damit es sicherer wird.

Was wird momentan schon getan um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten?

FLÄSCHNER An verschiedenen Orten werden mehr Radwege angelegt. Das braucht aber Zeit und vor allem auch finanzielle Mittel. Im Saarland kommt jetzt Bewegung in die Sache. Viele Gemeinden planen sinnvolle Radwege. In Saarbrücken gibt es die Überlegung, den Radverkehr auf Parallelstraßen von stark mit Kfz-Verkehr belasteten Straßen zu führen. Damit könnten die Radfahrer gefährlichen Situationen im Verkehr entgehen.

Was muss sich ändern?

FLÄSCHNER Ganz wichtig ist es, endlich die Lücken im Radwegenetz zu schließen. Jedes Radwegenetz ist nur so gut wie seine Schwachpunkte und wir im Saarland haben noch einige Lücken zu schließen. Auch muss das Falschparken auf Radwegen stärker bekämpft werden. Fahrradfahrer müssen dann auf die Straße ausweichen, wodurch das Unfallrisiko ansteigt.

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