Von SZ-RedakteurThomas Schäfer

Es war klar, dass die Pläne der SPD-Ministerin Schwesig für flexiblere Kita-Öffnungszeiten beim Koalitionspartner CSU auf wenig Gegenliebe stoßen. In Bayern gehen die Uhren eben immer noch anders, Stichwort Betreuungsgeld. Dass die CSU das Thema aber für billige Parteipolitik missbraucht und von "staatlich verordneten 24-Stunden-Kitas" schwadroniert, über die "alle den Kopf schütteln", ist einfach nur bitter. Denn das, was Schwesig vorhat, ist doch nur eine Reaktion auf den gesellschaftlichen Wandel - der im Extremfall auch eine Betreuung über Nacht erforderlich machen kann. Es ist gut, dass weite Teile der Politik in der Familienpolitik inzwischen in der Realität angekommen sind. Nur für die CSU bleibt - mal wieder - bloß Kopfschütteln übrig.