Wieder Wirbel um Stuttgart 21

Stuttgart. Neuer Wirbel um das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21: Das Eisenbahn-Bundesamt hat für die geplante ICE-Trasse Wendlingen-Ulm vorerst keine Baufreigabe erteilt. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium gestern in Berlin

Stuttgart. Neuer Wirbel um das Milliarden-Bahnprojekt Stuttgart 21: Das Eisenbahn-Bundesamt hat für die geplante ICE-Trasse Wendlingen-Ulm vorerst keine Baufreigabe erteilt. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium gestern in Berlin. Das Bundesamt habe angemahnt, dass die Finanzierungsvereinbarung für den Teilabschnitt angepasst werden müsse, nachdem sich die von der Bahn erwarteten Kosten um mehrere hundert Millionen Euro erhöht hatten. "Jetzt geht es im Einvernehmen darum, wie man diese Strecke fortführt", sagte Ministeriumssprecherin Vera Moosmayer in Berlin. Die Gesamtfinanzierung von Stuttgart 21 sei "zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesichert", zitierte das Magazin "Stern" aus einem Schreiben des Bundesamtes an die DB Netz AG von Anfang September. Hintergrund ist eine von der Bahn bereits im Sommer eingeräumte Kostensteigerung für den Streckenabschnitt Wendlingen-Ulm auf jetzt geschätzte 2,89 Milliarden Euro. "Wenn man mit dem Bau beginnt, gehört es dazu, dass man die Finanzierungsvereinbarungen nachjustiert", sagte Moosmayer. Dies sei kein Zeichen dafür, dass Stuttgart 21 aus dem Ruder laufe. Die Bahn wies den "Stern"-Bericht als "falsch und nicht nachvollziehbar" zurück. Die Behauptungen entbehrten jeder Grundlage. "Hier wird zum wiederholten Male der untaugliche Versuch unternommen, mit unsachlichen und irreführenden Darstellungen Stimmung gegen das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm zu machen", teilte das Unternehmen mit. Aus Sicht von Bahn und Bund bestehe über die Gesamtfinanzierung der Strecke Wendlingen-Ulm keinerlei Zweifel. Hier hätten sich Anträge zur finanziellen Baufreigabe "mit der laufenden Aktualisierung der Finanzierungsvereinbarung" überschnitten. dpa

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