Wieder Tote bei Kämpfen in der Ostukraine

Kiew · Nach mehreren Tagen relativer Ruhe hat es im Osten der Ukraine erneut Kämpfe gegeben. Binnen 24 Stunden seien drei Soldaten getötet und sieben weitere verletzt worden, sagte gestern Armeesprecher Andrij Lyssenko.

An den meisten Frontabschnitten seien die Kämpfe eingestellt worden. Es gebe jedoch weiterhin Gefechte bei Donezk, prorussische Separatisten hätten dort ukrainische Stellungen angegriffen. Am Mittwoch und Donnerstag hatte die ukrainische Armee erstmals seit längerer Zeit keine Toten zu beklagen gehabt.

Moskau erklärte sich indessen bereit, am Montag in Brüssel an einem neuen Treffen zu Energiefragen teilzunehmen. Dabei würden "mit Sicherheit" auch die russischen Gaslieferungen an die Ukraine zur Sprache kommen, sagte Energieminister Alexander Nowak. Russland hatte in der vergangenen Woche damit begonnen, die Gebiete in der Ostukraine mit Erdgas zu beliefern.

Derweil rückte ein Mitglied des Menschenrechtsrates des Kreml, Jelena Masjuk, den bedrohlichen Gesundheitszustand der in Moskau inhaftierten ukrainischen Pilotin Nadja Sawtschenko ins Blickfeld. Sawtschenko, die sich seit Mitte Dezember im Hungerstreik befindet, habe "ernsthafte Organ-Probleme" und könne "innerhalb weniger Tage sterben", warnte Majsuk. Sie plädierte für eine Verlegung in Hausarrest.

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