Paris zeigt sich wehrhaft Wie sich Frankreich gegen den Terrorismus rüstet

Paris · Nach der Enthauptung eines Lehrers bei Paris sind zahlreiche Personen aus dem Umfeld des Täters von der Polizei festgenommen worden.

 In Conflans-Sainte-Honorine gedachten Tausende mit Kerzen und Blumen des ermordeten Lehrers.

In Conflans-Sainte-Honorine gedachten Tausende mit Kerzen und Blumen des ermordeten Lehrers.

Foto: AP/Michel Euler

Frankreich zeigt sich als wehrhafter Staat. Nach der als Terroranschlag eingeschätzten Ermordung eines Lehrers bei Paris, berät die Regierung über die Reaktionen auf die Bedrohung durch radikale Islamisten. Die Bluttat in Conflans-Sainte-Honorine hat in ganz Frankreich Entsetzen ausgelöst. Das mutmaßliche Motiv des Täters waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft Karikaturen des Propheten Mohammed. Diese hatte der Lehrer zum Thema Meinungsfreiheit vor einigen Wochen im Unterricht gezeigt. Die islamische Tradition verbietet es, den Propheten abzubilden. Der laut Staatsanwaltschaft 2002 in Moskau geborene Täter mit russisch-tschetschenischen Wurzeln hatte nach der Tat im Internet mit der Ermordung des Mannes geprahlt. Er veröffentlichte ein Foto des Opfers und richtete eine Nachricht an Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, den er als „Anführer der Ungläubigen“ bezeichnete. „Ich habe einen Ihrer Höllenhunde hingerichtet, der es wagte, Mohammed herabzusetzen“, schrieb er laut Staatsanwalt weiter. Der Täter wurde kurz nach der Tat von der Polizei erschossen.