Vor dem Kirchentag neue Missbrauchsfälle

Hamburg. Kurz vor dem Ökumenischen Kirchentag in München belasten neue Missbrauchsfälle die katholische Kirche. In den Erzbistümern Köln und Hamburg wurden zwei geständige Priester beurlaubt, die sich bereits Mitte der 1970er Jahre an Minderjährigen vergangen hatten

Hamburg. Kurz vor dem Ökumenischen Kirchentag in München belasten neue Missbrauchsfälle die katholische Kirche. In den Erzbistümern Köln und Hamburg wurden zwei geständige Priester beurlaubt, die sich bereits Mitte der 1970er Jahre an Minderjährigen vergangen hatten. Die Veranstalter hoffen, dass die Diskussion um die zahlreichen Missbrauchsfälle den morgen beginnenden Kirchentag nicht überschattet. Die Missbrauchsaffäre sei zwar eine schwere Belastung, er erwarte aber vom Kirchentag einen starken Impuls für die Entwicklung der Ökumene, sagte der katholische Präsident des Ökumenischen Kirchentags, Alois Glück. Im Fall des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa will die Ingolstädter Staatsanwaltschaft die Namen möglicher Missbrauchsopfer weiter unter Verschluss halten. Außerdem stellte die Behörde auf Anfrage klar, dass eine Person, die im Internet als vermeintliches Missbrauchsopfer Mixas namentlich genannt wurde, nicht Teil der Untersuchungen sei. Der im Internet genannte 26-Jährige ließ nach einem Bericht des "Donaukurier" über einen Anwalt inzwischen verbreiten, er habe mit dem Fall Mixa nicht das Geringste zu tun. Gegen Mixa laufen Vorermittlungen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch eines Minderjährigen. Der von Mixa eingeschaltete Rechtsanwalt Gerhard Decker hat den Geistlichen inzwischen in einem Sanatorium in Basel besucht und nach eigenen Angaben mit dem Bischof die weitere Vorgehensweise abgesprochen. Erneut soll Mixa den Missbrauchsvorwurf zurückgewiesen haben. dpa

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