Verfassungsschutz war NSU-Trio dicht auf der Spur
München · Der Verfassungsschutz war wenige Monate nach dem Abtauchen des späteren NSU-Trios im Januar 1998 dicht auf der Spur von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt . Der heutige Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes, Gordian Meyer-Plath, sagte gestern als Zeuge im Münchner NSU-Prozess, er habe zwischen August und September 1998 insgesamt fünf Berichte eines V-Mannes bekommen, in denen es um das Trio gegangen sei.Demnach hätten die drei geplant, sich ins Ausland - mutmaßlich Südafrika - abzusetzen.
Vorher hätten sie noch eine "weitere Bank" ausrauben wollen. Meyer-Plath sagte, sein Amt - damals der Verfassungsschutz in Brandenburg - habe die Erkenntnisse an andere Behörden weitergeleitet. Was dann daraus wurde, wisse er nicht.