Vereinte Nationen fordern von Deutschland mehr Engagement

Hamburg/Berlin · Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat auf die wachsenden Erwartungen der Vereinten Nationen an Deutschland hingewiesen. „Dort ist ausdrücklich die Bitte geäußert worden, sich stärker an Friedensmissionen zu beteiligen“, sagte die Ministerin am Wochenende nach der Rückkehr von ihrer USA-Reise an der Universität der Bundeswehr in Hamburg.

"Wir haben besondere Fähigkeiten. Dazu zählt auch die Führung in internationalen Stäben und die Führung von Missionen. Das heißt: Sie werden gebraucht", sagte sie an die Adresse der mehr als 300 Offiziersanwärter, die feierlich zu Leutnants befördert wurden.

Die Ministerin verwies auf die 15 Auslandseinsätze der Bundeswehr , darunter sechs UN-Missionen, an denen Deutschland derzeit beteiligt ist. Jeder der jungen Offiziere müsse damit rechnen, in einen Einsatz geschickt zu werden. "Sie werden mit Grenzsituationen zwischen Leben und Tod konfrontiert werden. Sie werden Gewalt erleben", prophezeite ihnen von der Leyen. Nach einer Umfrage für den "Focus" lehnen 60 Prozent der Deutschen ein stärkeres Auslandsengagement der Bundeswehr ab.

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