Vereinte Nationen erkennen neue libysche Regierung an

New York. Libyen wird nun auch bei den Vereinten Nationen vom Übergangsrat der Gaddafi-Gegner vertreten. Die UN-Vollversammlung, quasi das Parlament der 193 Mitgliedsstaaten, stimmte gestern dafür, den bisher dem Regime von Muammar al-Gaddafi vorbehaltenen Sitz den Rebellen zu übertragen

New York. Libyen wird nun auch bei den Vereinten Nationen vom Übergangsrat der Gaddafi-Gegner vertreten. Die UN-Vollversammlung, quasi das Parlament der 193 Mitgliedsstaaten, stimmte gestern dafür, den bisher dem Regime von Muammar al-Gaddafi vorbehaltenen Sitz den Rebellen zu übertragen.Trotz Widerstandes aus Südafrika und linksgerichteter Länder Lateinamerikas ging der Antrag mit großer Mehrheit durch. Die Abstimmung kommt einer Anerkennung der neuen Regierung durch die Vereinten Nationen gleich. Gegen den Vorstoß hatte vor allem das Venezuela des Gaddafi-Freunds Hugo Chávez Stimmung gemacht. Sein Botschafter Jorge Valero hatte die Vollversammlung in einem Brief aufgefordert, nicht die "unrechtmäßige, von einer ausländischen Intervention aufgezwungene" Regierung zu akzeptieren. Sieben weitere Länder unterstützten seinen Vorstoß, darunter Kuba und Nicaragua. Auch aus Südafrika gab es Skepsis gegenüber den Rebellen.

Die libysche Botschaft bei den UN wird allerdings schon seit fast einem halben Jahr von Gaddafis Gegnern dominiert. dpa

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