Verbraucherschützer kritisiert Stimmungsmache gegen TTIP
Berlin · In der Debatte um das Freihandelsabkommen TTIP hat der Präsident des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Klaus Müller, Kritikern eine ungerechtfertigte Schwarz-Weiß-Malerei vorgeworfen. Konkret griff er den Deutschen Gewerkschaftsbund und den Gründer der Verbraucherorganisation Foodwatch , Thilo Bode , an.Es gebe viele Gründe, weshalb die Debatte so aufgeheizt sei.
Einer sei die Art und Weise des Protests. Müller ist Mitglied im TTIP-Beirat von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD ).
Auch die alte EU-Kommission nimmt er in die Verantwortung: Sie habe den Inhalt des Verhandlungsmandats nicht veröffentlicht und die nationalen Parlamente nicht einbezogen - und so Sorgen und Proteste provoziert. Kritiker befürchten, dass im Zuge des Abkommens europäische Verbraucherschutzstandards unterlaufen werden und globale Unternehmen zu viel Einfluss gewinnen.