US-Verteidigungsminister bestätigt Plan zur Aufrüstung in Osteuropa

Berlin · Bei seinem ersten Besuch in Deutschland hat US-Verteidigungsminister Ashton Carter gestern Pläne Washingtons zur Stationierung schweren Militärgeräts in Osteuropa bestätigt. "Wir erwägen dies und sprechen darüber mit unseren Partnern", sagte Carter in Berlin . Angesichts des russischen Vorgehens in der Ukraine sorgen sich mehrere osteuropäische Nato-Staaten um ihre Sicherheit und fordern eine stärkere Präsenz der Allianz.

Es gehe um "Ausstattung vornehmlich zur Ausbildung" von Nato-Truppen, einschließlich "schwerem Gerät", sagte Carter. Ziel sei es, "die Widerstandsfähigkeit der Allianz und insbesondere von Verbündeten an ihren Rändern zu erhöhen". Das betreffende Militärgerät sei "derzeit in Deutschland stationiert", sagte Carter.

Die EU verlängerte derweil die Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2016. So lange der Minsker Friedensplan zum Ukrainekonflikt nicht umgesetzt sei, werde es keine Lockerung der Handelsbeschränkungen geben, machten die EU-Außenminister gestern in Luxemburg klar. Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident François Hollande sprachen unterdessen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin über die Ukraine-Krise. Dabei beklagte die Kanzlerin nach Angaben einer Regierungssprecherin die "beunruhigende Zahl von Brüchen des Waffenstillstandes" in der Ostukraine.

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