US-Marine verärgert China

Peking. Ein Zwischenfall im Südchinesischen Meer zwischen einem US-Marineschiff und chinesischen Booten hat zu einer Verstimmung zwischen Peking und Washington geführt. Das amerikanische Schiff habe in Chinas Wirtschaftszone "gegen internationales Recht verstoßen", kritisierte der Sprecher des Außenministeriums, Ma Zhaoxu, gestern in Peking

Peking. Ein Zwischenfall im Südchinesischen Meer zwischen einem US-Marineschiff und chinesischen Booten hat zu einer Verstimmung zwischen Peking und Washington geführt. Das amerikanische Schiff habe in Chinas Wirtschaftszone "gegen internationales Recht verstoßen", kritisierte der Sprecher des Außenministeriums, Ma Zhaoxu, gestern in Peking. China habe scharf bei den USA protestiert. "Wir fordern von den USA, dass diese Aktivitäten sofort eingestellt werden." Nach Angaben des Pentagons in Washington haben fünf chinesische Schiffe versucht, die "USNS Impeccable" mit "gefährlichen Manövern" abzudrängen. Das US-Schiff habe sich zu Routineaufgaben in internationalen Gewässern befunden. Das Schiff unterstützt die US-Marine, indem es mit Sonargeräten U-Boote und andere Gefahren für Kriegsschiffe aufspürt. Der Zwischenfall ereignete sich nur 120 Kilometer vor der Insel Hainan, wo es einen Marinestützpunkt für chinesische U-Boote gibt. Offenbar ist strittig, welche militärischen Aktivitäten in der Wirtschaftszone eines Landes erlaubt sind. Nach US-Vorstellung gibt es keinen Unterschied zu internationalen Gewässern, während China und einige andere Staaten Aufklärung in ihrer Wirtschaftszone als feindliche Aktivität betrachten. Der Außenpolitik-Experte Shi Yinhong von Pekings Volksuniversität sah in dem Zwischenfall ein schärferes Vorgehen der chinesischen Marine. Die USA verfolgten schon länger so genannte Routineoperationen. Mit moderner Ausrüstung versuchten sie auf See, Geheimnisse anderer Länder aufzuspüren. dpa

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