Unionsländer wollen einheitlichen Aufgabenkatalog für Abi-Prüfungen

Hamburg. Die unionsgeführten Bundesländer wollen bis 2014 einen bundesweit einheitlichen Aufgabenkatalog für Abiturprüfungen durchsetzen. Das bringe die Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen in Deutschland einen großen Schritt weiter, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) gestern nach einer Klausurtagung der Unions-Bildungsminister in Hamburg

Hamburg. Die unionsgeführten Bundesländer wollen bis 2014 einen bundesweit einheitlichen Aufgabenkatalog für Abiturprüfungen durchsetzen. Das bringe die Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen in Deutschland einen großen Schritt weiter, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) gestern nach einer Klausurtagung der Unions-Bildungsminister in Hamburg. Inzwischen machten acht Länder bei der Initiative mit. Zuletzt hätten sich auch Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zur Teilnahme bereit erklärt.Trotz der Zuständigkeit der Länder für die Bildung gebe es eine gesamtstaatliche Verantwortung, betonte Spaenle. Konkret müsse das Grundrecht auf Bildung mit dem Grundrecht auf Mobilität - also der Möglichkeit, frei von einem Bundesland in das andere zu ziehen - in Einklang gebracht werden. Dies setze eine Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse und eine Verlässlichkeit in der bundesdeutschen Bildungspolitik voraus.

Aus diesem Grund hätten sich 2008 die unionsgeführten Länder Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern zusammengetan. Die Aufgabenkataloge, die derzeit in Arbeitsgruppen für Deutsch und Mathematik entwickelt würden, bedeuteten aber nicht identische Prüfungen, sagte Spaenle. Das sei kein deutsches Zentralabitur, "sondern ein Länderabitur, das in den Abituraufgaben konkrete Vergleichbarkeit ermöglicht".

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) begrüßte das Vorhaben. "Ich wünsche mir, dass sich alle (Länder) anschließen", sagte sie dem Bonner "General-Anzeiger". dpa

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