Unaufgeregte

Objektivität

Zum Artikel "Polit-Duo wollte schon früh das Saarproblem lösen" (SZ vom 11./12. August)

Immer wieder liefert Albert H. V. Kraus höchst informative Texte zur Geschichte der Saar-Region im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich. Während viele Zeit(geist)historiker hochgejubelte Bestseller schreiben, die vor inhaltsarmen Begriffen ("Singularität der NS-Verbrechen" usw.) und kollektiven Schuldzuweisungen an die deutsche Beamtenschaft oder das Volk zwischen 1933 und 1945 strotzen, besticht Kraus mit unaufgeregter Objektivität als unentbehrlichem Rüstzeug des Geschichtsforschers. Die Persönlichkeiten von Aristide Briand und Gustav Stresemann lässt er vor den Augen des Lesers neu entstehen.

Björn Schumacher, Saarbrücken