UN fordern Untersuchung von Kriegsverbrechen in Gaza

NewYork/Ramallah. Die UN-Vollversammlung hat sich mehrheitlich hinter den so genannten Goldstone-Bericht gestellt und von Israelis und Palästinensern eine Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen während des Gaza-Krieges verlangt

NewYork/Ramallah. Die UN-Vollversammlung hat sich mehrheitlich hinter den so genannten Goldstone-Bericht gestellt und von Israelis und Palästinensern eine Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen während des Gaza-Krieges verlangt. In einer mit 114 zu 18 Stimmen angenommenen Resolution drohen die Mitgliedsstaaten mit einer Einschaltung des Sicherheitsrats, sollte es innerhalb von drei Monaten nicht zu einer "unabhängigen" und "glaubwürdigen" Aufklärung der Vorwürfe kommen. Die USA, Israel und Deutschland gehörten zu den Ländern, die mit Nein gegen die von arabischen Ländern eingebrachte Resolution stimmten. 44 Staaten, darunter Russland, enthielten sich. Die Regierung in Jerusalem kritisierte den Beschluss. Israel behalte sich das Recht auf Selbstverteidigung vor und werde seine Bürger weiterhin vor den Gefahren des Terrorismus schützen. Im Westjordanland sind am Freitag bei mehreren Demonstrationen tausende Anhänger und Sympathisanten von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas auf die Straße gegangen. Die Demonstranten forderten den 74-Jährigen auf, seinen Amtsverzicht zurückzunehmen und für die Präsidentschaftswahl am 24. Januar zu kandidieren. dpa