Abschaffung von Kupfergeld Schluss mit der Erbsenzählerei!

Dass es in Deutschland noch immer Kupfergeld gibt, hat wohl mehr mit der Macht der Gewohnheit zu tun. Wirklich rationale Gründe für Ein- und Zwei-Cent-Münzen gibt es kaum. Dafür umso mehr Argumente dagegen: Die Herstellung einer Ein-Cent-Münze kostet mehr als sie wert ist – und verbraucht unnötig Energie.

 Gerrit Dauelsberg

Gerrit Dauelsberg

Foto: SZ/Robby Lorenz

Die Beschaffung des Kupfergeldes ist wiederum für den Einzelhandel aufwendig und teuer. Und zu guter Letzt ärgert sich der Kunde über schwere, kupfergeldgefüllte Portemonnaies und lange Wartezeiten an der Kasse – dann nämlich, wenn der Vordermann seine Geldbörse erleichtern will und den Kaufbetrag bis auf den allerletzten Cent abzählt.

Eine Regel wie in Belgien würde die Barzahlung deshalb günstiger,  einfacher und schneller – und damit attraktiver – machen. Insofern ist der häufig vorgebrachte Einwand – die Abschaffung des Kupfergeldes wäre der erste Schritt zur Abschaffung des Bargeldes – nur ein Scheinargument.

Also: Schluss mit der Ebsenzählerei! Eine Rundungsregel wie in Belgien sollte auch in Deutschland eingeführt werden. Wenn an der Kasse bis auf fünf Cent auf- oder abgerundet werden muss, verliert am Ende niemand. Ob man ein paar Cent zu viel oder zu wenig bezahlt, gleicht sich mit der Zeit aus. Letztlich spricht dann auch nichts dagegen, dass der Einzelhandel seine aus psychologischen Gründen so beliebten 99-Cent-Preise beibehält.

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