Ukraine ärgert Putin mit Krim-Tatarin beim Song Contest

Kiew · Die Ukraine schickt im Mai die Krim-Tatarin Jamala mit dem Lied "1944" zum Eurovision Song Contest nach Stockholm. Das ergab die nationale Endausscheidung am Sonntagabend. Die Wahl gilt als brisant, zumal die ESC-Regeln Lieder mit politischen Texten untersagen.

Der Titel "1944" spielt auf die Deportation der Krim-Tataren unter Sowjetdiktator Stalin an. Zudem dürfte das Lied viele an die Annexion der Schwarzmeerhalbinsel durch Russland 2014 erinnern - obwohl diese nicht ausdrücklich erwähnt wird. Vertreter der Krim-Tataren beklagen seither Repressionen durch Behörden. Jamala, die mit bürgerlichen Namen Susana Camaladinova heißt, war seit der Annexion nicht auf der Krim.

2009 durfte Georgien mit dem Lied "We Don't Wanna Put In" nicht antreten, weil die ESC-Leitung es als politisch einstufte. Die Band "Stefane & 3G" räumte ein, dass es sich gegen Kremlchef Wladimir Putin richtet.

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