Türkei geht nach der Wahl gegen PKK und Regierungsgegner vor

Istanbul · Nach dem Wahlsieg der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP geht die Türkei wieder gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und andere Gegner vor. Die Streitkräfte teilten gestern mit, am Vortag habe die Luftwaffe PKK-Stellungen in der südosttürkischen Provinz Hakkari und im Nordirak bombardiert.Die Nachrichtenagentur DHA berichtete, Sicherheitskräfte seien gestern in den südosttürkischen Provinzen Diyarbakir und Hakkari zudem gegen die PKK-Jugendorganisation YDG-H vorgegangen.

Dabei seien drei Menschen getötet worden. In der Provinz Izmir nahm die Polizei mehr als 40 mutmaßliche Anhänger des Predigers Fethullah Gülen fest, wie DHA berichtete. Die Gülen-Bewegung ist in der Türkei inzwischen auf der Liste der Terrororganisationen. Erdogan wirft dem im US-Exil lebenden Gülen vor, Polizei und Justiz unterwandert zu haben und die Regierung stürzen zu wollen.

Gegen zwei am Montag festgenommene Journalisten der Zeitschrift "Nokta" wurde gestern laut dem Nachrichtensender CNN Türk Haftbefehl erlassen. Ihnen werde wegen der aktuellen Titelseite unter anderem "Anstiftung zu einer Straftat" vorgeworfen. Die Seite zeigt Erdogan mit der Aufschrift: "Montag, 2. November, Beginn des türkischen Bürgerkrieges".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort