Tübinger Astronomen entdecken eine Atomfabrik im All
Tübingen. Sterne spenden Leben. Nicht nur in Form von Strahlung, die ihre Planeten erwärmt. In ihrem Atom-Ofen entstehen auch die Elemente, die Leben erst möglich machen. Die Astronomen gehen davon aus, dass diese Elemente je zur Hälfte bei Supernova-Explosionen von Riesensternen entstehen und dazu in Sternen mittlerer Masse, wie unserer Sonne, bei Atomumwandlungen erbrütet werden
Tübingen. Sterne spenden Leben. Nicht nur in Form von Strahlung, die ihre Planeten erwärmt. In ihrem Atom-Ofen entstehen auch die Elemente, die Leben erst möglich machen. Die Astronomen gehen davon aus, dass diese Elemente je zur Hälfte bei Supernova-Explosionen von Riesensternen entstehen und dazu in Sternen mittlerer Masse, wie unserer Sonne, bei Atomumwandlungen erbrütet werden. Astronomen der Uni Tübingen haben dafür nun erstmals einen Beleg gefunden. Sie wiesen die Elemente Krypton und Xenon in einem Weißen Zwerg nach, ein ausgebrannter Stern. Beide Elemente kommen im Himmelskörper RE0503-289 mehrere hundert Mal häufiger als gewöhnlich vor. Die Astronomen werten das als eindeutigen Hinweis, dass sie auch dort erzeugt worden sind.Außerdem fanden die Sternenforscher Hinweise auf schwere Elemente wie Gallium und Molybdän, Germanium, Arsen, Selen, Zinn, Tellur und Jod. Es sei das erste Mal, dass diese Vielfalt in einem Weißen Zwergstern gefunden wurde. np