Trauerfeier in Südafrika – Mandela in seinem Heimatdorf beigesetzt

Qunu · Zehn Tage nach seinem Tod ist der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela in seinem Heimatdorf Qunu im Familiengrab beigesetzt worden. Der charismatische Kämpfer gegen das Apartheid-System und erster schwarzer Präsident des Landes wurde gestern bei einem Staatsbegräbnis mit Angehörigen und etwa 400 Ehrengästen zur letzten Ruhe geleitet.

Zuvor hatten rund 4500 Trauergäste aus aller Welt bei einer aufwühlenden Feier in einem eigens errichteten Festzelt im Südosten des Landes Abschied von Mandela genommen. Der Friedensnobelpreisträger war am 5. Dezember im Alter von 95 Jahren gestorben.

Südafrikas Präsident Jacob Zuma würdigte das Vermächtnis Mandelas für eine "neue Gesellschaft, ein neues Südafrika", das "aus der Asche des Apartheid-Systems" hervorgehen müsse. Noch sei das Werk nicht vollbracht. "Wir werden Deine Vision voranbringen!", sagte Zuma, zum Sarg Mandelas gewandt, der mit der südafrikanischen Flagge bedeckt war. Ahmed Kathrada, der 26 Jahre gemeinsam mit Mandela im Gefängnis gesessen hatte, schilderte mit tränenerstickter Stimme seinen Schmerz. "Du symbolisierst für immer die Qualitäten von Vergebung und Versöhnung", sagte er.

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