Zwei neue Länder an der Spitze des Bildungsmonitors

In welchem Bundesland ist das Bildungswesen am besten?Sachsen führt wie im Vorjahr das Ranking mit 80,8 von 100 möglichen Punkten deutlich an, wieder gefolgt von Thüringen (76,6). Beide Länder sind besonders gut bei der Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer

In welchem Bundesland ist das Bildungswesen am besten?Sachsen führt wie im Vorjahr das Ranking mit 80,8 von 100 möglichen Punkten deutlich an, wieder gefolgt von Thüringen (76,6). Beide Länder sind besonders gut bei der Förderung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer. Auch Baden-Württemberg (Platz 3) und Bayern (4), die 2004 beim ersten Bildungsmonitor noch Spitze waren, erreichen mehr als 70 Punkte. Baden-Württemberg ist beim Grad der Akademisierung und beim Angebot der beruflichen Bildung sehr stark, Bayern wegen seiner hohen Investitionen und guten Lernerfolge. Negativ hebt sich nur Berlin mit 59 Punkten als Schlusslicht ab. Wie ist die Entwicklung im Langzeitvergleich? Seit 2004 gibt es erhebliche Verschiebungen. So liegt das damalige Schlusslicht Sachsen-Anhalt heute auf Platz 7, der ehemalige Vorletzte, Bremen, sogar auf Platz 5. Beide Länder haben also einen enormen Sprung nach vorn gemacht. Das Saarland war 2004 auf Rang 13 gestartet und arbeitete sich mit einigen Höhen und Tiefen auf Rang 9 vor. Hamburg (von Platz 4 auf Platz 11) und Schleswig-Holstein (von Platz 6 auf Platz 12) sind dagegen am stärksten abgerutscht. Allerdings: Alle Länder haben seit 2004 stark zugelegt, und zwar laut den Autoren der Studie in allen Bereichen, ob beim Schulerfolg, bei den Bildungsausgaben oder bei der Akademisierung. Die Botschaft der Pisa-Studien ist also angekommen. Nur bei der Integration von Migrantenkindern ist kaum ein Fortschritt zu registrieren.Welche Empfehlungen gibt die Studie der Politik?Dass sie die Bildungsausgaben auf dem jetzigen Niveau halten soll. Pro Schüler und Jahr werden derzeit im Durchschnitt 5400 Euro ausgegeben; im Jahr 2000 waren es noch 4600. Weitere Zuwächse von bis zu 40 Prozent bei den Pro-Kopf-Ausgaben sind drin, weil die Zahl der Schüler wegen des Geburtenrückgangs sinkt. Wenn die Etats bleiben, wie sie sind, könnten 2020 acht Milliarden Euro mehr auf die vorhandenen Schüler verteilt werden.

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