Zwei Chefposten sind noch offen

Homburg/Wadern/Merchweiler · Die Bürger von Homburg und Wadern müssen in zwei Wochen noch einmal an die Wahlurnen. Erst dann haben sie einen neuen Rathauschef. In Merchweiler hingegen ist die Entscheidung gestern schon gefallen.

Wer holt sich den Chefsessel? In drei saarländischen Kommunen haben die Bürger gestern auch den Rathauschef gewählt. Doch es gab nur eine Entscheidung.

Die Homburger müssen an Pfingstsonntag erneut an die Wahlurnen: Dann kommt es zur Stichwahl. Keiner der vier Kandidaten konnte gestern die notwendige Mehrheit holen: SPD-Kandidat Rüdiger Schneidewind kam auf 42,6 Prozent der Stimmen, Hans-Peter Fuchs (CDU) holte 31,8 Prozent, Marc Piazolo (unabhängiger Kandidat) landete bei 17,8 Prozent und für Barbara Spaniol (Die Linke) blieben 7,8 Prozent. Somit geht es am 8. Juni zwischen Schneidewind (46) und Fuchs (51) ums Ganze. Sie machen den Nachfolger von Karlheinz Schöner (CDU) unter sich aus. Gestern Abend zeichnete es sich ab, dass die Piazolo-Anhänger für die Stichwahl wohl zur Unterstützung von Fuchs aufrufen werden. Die Wahlbeteiligung lag diesmal bei 54 Prozent.

Auch die Bürgermeisterwahl in Wadern bleibt noch spannend: Kurz vor 20 Uhr stand gestern fest, dass der Nachfolger von Fredi Dewald (SPD) in einer Stichwahl bestimmt wird. Dabei treten am 8. Juni der CDU-Politiker Daniel Hoffmann und Jochen Kuttler für die aus einer Bürgerinitiative entstandene Wählergemeinschaft Pro Hochwald gegeneinander an. Hoffmann bekam 38,07 Prozent der Stimmen, Kuttler 36,26 Prozent. SPD-Kandidatin Ulrike Hahn kam auf 20,87 Prozent, der parteilose Bewerber Guido Simon landete abgeschlagen bei 4,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag in Wadern bei 70,8 Prozent.

In Merchweiler hingegen ist die Entscheidung schon gefallen. Der kommende Bürgermeister heißt Patrick Weydmann. Der 49-jährige Sozialdemokrat setzte sich mit 56 Prozent der Wählerstimmen gegen Michael Marx von der CDU durch und folgt im Amt auf Walter Dietz (CDU), der seit 1999 Verwaltungschef ist. 65,58 Prozent der Bürger gingen in Merchweiler zur Wahlurne.

Für Weydmann, der erst Ende Mai 2015 sein Amt antreten wird, war die gestrige Wahl der dritte Anlauf, Chef im Rathaus der mit rund 10 000 Einwohnern kleinsten Kommune des Landkreises Neunkirchen zu werden. Weydmann hat das Verwaltungsgeschäft im Merchweiler Rathaus erlernt und ist zurzeit stellvertretender Fachbereichsleiter für Bauen und Umwelt im Friedrichsthaler Rathaus. Der designierte Bürgermeister ist seit vielen Jahren in der Kommunalpolitik seines Heimatortes tätig, führte die Fraktionsgemeinschaft aus SPD, Linken und Grünen im Gemeinderat und ist Beigeordneter von Merchweiler.