„Zeit“-Chefredakteur gibt bei Europa-Wahl zwei Stimmen ab

Berlin/Saarbrücken · Doppelt hält besser, dachte sich vielleicht „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo. Also hat er bei der Europawahl gleich zwei Mal gewählt.

"Einmal gestern im italienischen Konsulat und einmal heute in einer Hamburger Grundschule", verriet er am Sonntagabend ganz lässig in der Talkshow von Günther Jauch. Das Problem dabei: Auch wenn Di Lorenzo einen deutschen und einen italienischen Pass hat, darf er nach dem Europawahlgesetz nur einmal eine Stimme abgeben. Deshalb hat er für sein Eingeständnis nicht nur massenhaft Häme, Kritik und Kopfschütteln geerntet, sondern auch noch eine Strafanzeige wegen Wahlbetrugs.

Das Kuriose an dem Fall: In einem Artikel ausgerechnet bei "Zeit Online" wurde vor der Wahl unter der Überschrift "Lücke im EU-Wahlsystem" exakt das Problem erörtert, dass Doppelstaatler zwei Mal ihre Stimme abgeben könnten.

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