Zaudern war einmal

Die erfolgreiche Ukraine-Mission von Außenminister Frank-Walter Steinmeier macht den Kontrast zu seinem Vorgänger mehr als deutlich. Wo Guido Westerwelle noch beeindruckt war von sich und seinem Amt, glänzt der SPD-Mann mit kühlem Kopf und klaren Ideen.

Steinmeier beherrscht die Klaviatur der Krisendiplomatie perfekt. Er verfügt nicht nur über die nötige politische Erfahrung, sondern auch über die erforderliche Entschlossenheit, um bei der Lösung internationaler Konflikte eine anerkannte Rolle einzunehmen. Das ist womöglich der wichtigste Unterschied zum FDP-Mann Westerwelle.

Zaudern war einmal. Die deutsche Außenpolitik hat innerhalb weniger Wochen an Konturen gewonnen. Mit seiner selbstbewussten Kiew-Reise ist Steinmeier zugleich noch etwas anderes gelungen: Er hat einen klaren Kontrapunkt zu Angela Merkel gesetzt. Die deutsche Außenpolitik ist in der Vergangenheit zunehmend vom Kanzleramt dominiert worden. Durch Steinmeier hat der Posten des Außenministers wieder klar an Wert gewonnen. Merkel wird dies sicherlich nicht nur mit Freude sehen.

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