Etatberatungen Zahlen und Fakten zum Rekord-Haushalt

Berlin · 356,4 Milliarden Euro – noch nie war ein Bundeshaushalt so üppig. Der Boom bei Konjunktur und Steuern macht den Rekord-Etat mit der „schwarzen Null“ möglich. Von den geplanten Ausgaben ließen sich 1605 Neymars verpflichten oder 58 Berliner Pannen-Flughäfen bauen.

Weitere Fakten:

Maastricht: Spätestens 2019 soll die Staatsverschuldung erstmals seit 2002 wieder unter die magische Marke von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts fallen, wie es die Maastricht-Kriterien zur Euro-Stabilität vorsehen. Zeitweise waren es über 80 Prozent.

Größter/kleinster Etat: Mit 145,3 Milliarden Euro wandert der größte Batzen in den Etat Arbeit und Soziales. Am wenigsten bekommt das Justiz- und Verbraucherschutzministerium (895 Millionen).

Trump: US-Präsident Donald Trump hätte gerne, dass der Nato-Partner Deutschland rund 75 Milliarden Euro für die Verteidigung ausgibt. Es sind nur 43,2 Milliarden, aber doch zwölf Prozent mehr als dieses Jahr.

Colonia Dignidad: Nur ein Mini-Posten, aber erstmals wird auch eine Million Euro für die Opfer der deutschen Sektensiedlung Colonia Dignidad in Chile bereitgestellt. In der 1961 gegründeten Kolonie kam es zu brutaler Folter, Zwangsarbeit und Kindesmissbrauch.

Familien: Mehr Kindergeld, mehr Freibeträge – das Groko-Paket für Familien hat im Etat ein Volumen von 9,8 Milliarden Euro.

Sicherheit: Ein starker Posten im Haushalt entfällt auf neue Stellen im Sicherheitsapparat, unter anderem 2100 bei der Bundespolizei und 775 beim Zoll.

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