Zahl der Läden auf dem Land ist dramatisch geschrumpft

Berlin/Saarbrücken · Auf dem Land herrscht nicht nur großer Ärztemangel - immer mehr Menschen in ländlichen Räumen haben auch Schwierigkeiten, sich mit Lebensmitteln zu versorgen. Gerade dann, wenn sie älter sind oder kein Auto besitzen.

Das geht aus einer Antwort des Landwirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, die unserer Zeitung vorliegt.

Demnach ging die Zahl der Bäckereien , Metzgereien, Tante-Emma-Läden und Einkaufsmärkte im ländlichen Raum rapide zurück: 1966 gab es dort noch rund 150 000 Geschäfte, 2013 waren es nur noch 38 600. Das sei ein Rückgang um 75 Prozent, so das Ministerium. Die verbliebenen Läden sind zudem kaum zu Fuß zu erreichen. Für ein Viertel der Bevölkerung in ländlichen Gemeinden ist die nächste Einkaufsmöglichkeit mehr als einen Kilometer oder zehn Gehminuten entfernt. Um die Lage gerade älterer Menschen zu verbessern, fordert der saarländische Grünen-Abgeordnete Markus Tressel von der Bundesregierung ein Nahversorgungskonzept und eine spezielle Förderpolitik.

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