Wowereit regiert in Berlin weiter, Piraten landen Sensationserfolg

Berlin. Die rot-rote Koalition in Berlin ist abgewählt, doch Regierungschef Klaus Wowereit (SPD, Foto: dapd) bleibt im Amt. Trotz leichter Verluste ist seine Partei Sieger der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus: Die SPD bleibt mit rund 29 Prozent stärkste politische Kraft in der Bundeshauptstadt. Als neuen Koalitionspartner kann sich Wowereit die Grünen oder die CDU aussuchen

Berlin. Die rot-rote Koalition in Berlin ist abgewählt, doch Regierungschef Klaus Wowereit (SPD, Foto: dapd) bleibt im Amt. Trotz leichter Verluste ist seine Partei Sieger der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus: Die SPD bleibt mit rund 29 Prozent stärkste politische Kraft in der Bundeshauptstadt. Als neuen Koalitionspartner kann sich Wowereit die Grünen oder die CDU aussuchen. Die Konservativen landeten nach den Hochrechnungen mit einem leichten Plus bei gut 23 Prozent, die Grünen verbuchten mit knapp 18 Prozent deutliche Zugewinne.Spektakulär war das Abschneiden der kleinen Parteien. Die Piratenpartei schaffte erstmals mit rund neun Prozent souverän den Sprung ins Abgeordnetenhaus. Die Liberalen dagegen erlitten die bitterste Niederlage des Wahljahrs 2011: Sie flogen mit knapp zwei Prozent zum vierten Mal hintereinander aus einem Landesparlament. Die Linke landete mit leichten Verlusten bei rund zwölf Prozent.

Wowereit will nächste Woche sowohl die Grünen als auch die CDU zu Sondierungsgesprächen über eine Koalition einladen. Die größere inhaltliche Schnittmenge gebe es jedoch mit den Grünen, sagte er. Auf die Frage, ob er 2013 als Kanzlerkandidat der SPD bereitstehe, verwies Wowereit auf den gerade erhaltenen Regierungsauftrag für Berlin, den er erfüllen wolle. Die Piratenpartei will nach ihrem grandiosem Abschneiden für mehr Transparenz in der Politik sorgen. Die Bürger sehnten sich offensichtlich "nach einer anderen Art Politik", sagte Spitzenkandidat Andreas Baum. , A 4: Meinung dapd/dpa

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