Wirtschaft jubelt, Arbeitslosigkeit sinkt
München/Saarbrücken. Der kraftvolle Aufschwung lässt die Unternehmen in Deutschland jubeln: Für den Oktober zeigt die Konjunktur-Umfrage des Münchner Ifo-Instituts erneut nach oben - zum fünften Mal in Folge. Der Geschäftsklima-Index kletterte gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren
München/Saarbrücken. Der kraftvolle Aufschwung lässt die Unternehmen in Deutschland jubeln: Für den Oktober zeigt die Konjunktur-Umfrage des Münchner Ifo-Instituts erneut nach oben - zum fünften Mal in Folge. Der Geschäftsklima-Index kletterte gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren. Die befragten Unternehmen beurteilen nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage besser, sondern blicken auch noch zuversichtlicher auf die kommenden sechs Monate. "Der Konjunktur-Motor läuft stabil und rund", sagte Ifo-Chef Werner Sinn gestern in München.
Auch die Saar-Wirtschaft sieht sich weiter im Aufwind. Der Klima-Index der Industrie- und Handelskammer (IHK), der aktuelle Lage und Geschäftserwartungen zusammenfasst, stieg um drei Punkte auf 153 Zähler. Damit erreichte er den höchsten Stand seit gut drei Jahren. Die positive Konjunktur-Entwicklung im ersten Halbjahr 2010 habe sich "bis zuletzt ungebremst fortgesetzt", sagte Heino Klingen, Konjunktur-Experte der IHK. Der Aufschwung kommt dabei vor allem den Industrie-Unternehmen zu Gute: Stahl-Branche, Fahrzeug- und Maschinenbau melden gute Geschäfte.
Der kräftige Konjunktur-Schub wirkt sich auch am Arbeitsmarkt aus. Nach Berechnungen der Volkswirte deutscher Großbanken wird die Zahl der Erwerbslosen im Oktober unter die Drei-Millionen-Marke rutschen. Sie erwarten zum Monatsende rund 2,93 Millionen Arbeitssuchende, das wären rund 100 000 weniger als im September und knapp 300 000 weniger als vor einem Jahr. Zuletzt war vor zwei Jahren die psychologisch wichtige Schwelle von drei Millionen unterschritten worden. Vor allem die Industrie-Unternehmen stocken ihr Personal derzeit auf. Aber auch viele Dienstleistungs-Firmen planen jetzt, vermehrt Mitarbeiter einzustellen, wie die Ifo-Umfrage ergab. dpa/dapd/red
