Die Saar-Wirtschaft hat im vergangenen Jahr einen empfindlichen Dämpfer erhalten. Gegen den Bundestrend ging das Brutto-Inlandsprodukt (Bip) real um 1,3 Prozent zurück, wie das Statistische Amt Saar gestern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Bundesweit stieg die Summe der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen dagegen um 0,4 Prozent an. Das Saarland ist damit Schlusslicht im Vergleich der Bundesländer. Am besten schnitt Berlin mit einem Wachstum von 1,2 Prozent ab.

Im Saarland hatte vor allem die Industrie zu kämpfen. Bei den Herstellern von Fahrzeugen und Kfz-Teilen sanken die Umsätze im vorigen Jahr um 10,5 Prozent, in der Metall-Branche lag der Einbruch sogar bei 15,8 Prozent. Als dritter großer Industriezweig kam der Maschinenbau mit zwei Prozent weniger Umsatz noch glimpflich davon.

In anderen Bereichen lief es dagegen teils deutlich besser: Die saarländische Bauwirtschaft verbuchte ein Auftrags-Plus von 11,4 Prozent, die Umsätze stiegen um 1,4 Prozent. Auch der Einzelhandel und die meisten Dienstleister konnten sich dem Abwärtstrend entziehen. Allerdings reichten diese positiven Impulse nicht aus, um den Trend zu drehen.

Insgesamt zeigt die Kurve im Land jedoch klar nach oben. Schon im zweiten Halbjahr 2013 verlief die Entwicklung deutlich besser als von Januar bis Juni. Auch deshalb fallen die Prognosen der Saar-Wirtschaft für 2014 optimistisch aus. So erwartet Heino Klingen, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer, ein "kräftiges Wachstum". Die Saar-Wirtschaft werde bis zu 2,5 Prozent zulegen, sagte er zur SZ. Für den Unternehmensverband VSU sagte Geschäftsführer Joachim Malter, der Schwung aus der zweiten Hälfte 2013 verspreche auch für das laufende Jahr "grundsätzlich ein gutes Wachstum".