Wirtschaft brummt wieder wie vor der Krise
Berlin/Saarbrücken/Brüssel. Mit einem rekordverdächtigen Wachstum hat die deutsche Wirtschaft ihre Krise überwunden. Das Statistische Bundesamt ermittelte für das erste Quartal 2011 ein Plus des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Gegenüber den ersten drei Monaten 2010 wuchs der Wert der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen sogar um 5,2 Prozent
Berlin/Saarbrücken/Brüssel. Mit einem rekordverdächtigen Wachstum hat die deutsche Wirtschaft ihre Krise überwunden. Das Statistische Bundesamt ermittelte für das erste Quartal 2011 ein Plus des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Gegenüber den ersten drei Monaten 2010 wuchs der Wert der erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen sogar um 5,2 Prozent. Ein höherer Zuwachs wurde nur in der Zeit der Wiedervereinigung und in einigen Quartalen der 70er Jahre erreicht. Nach Angaben der Statistiker ist das Vorkrisen-Niveau von Anfang 2008 bereits wieder überschritten.Die Entwicklung lag deutlich über den Erwartungen: Die Bundesregierung hatte mit plus 0,8 Prozent gerechnet, Volkswirte mit 1,0 Prozent. Der neue Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) sprach von einem "kraftvollen Einstieg" in das Jahr. Wachstumstreiber war vor allem die Binnenwirtschaft: Die Investitionen in Ausrüstungen und Bauten stiegen besonders dynamisch, aber auch der Konsum gewann an Fahrt. Die Exporte kletterten ebenfalls, steuerten zum Wachstum aber weniger bei als der inländische Anteil.
Auch die Wirtschaft im Saarland ist nach Ansicht der Industrie- und Handelskammer weiter auf einem "robusten Wachstumskurs". Hauptgeschäftsführer Volker Giersch sagte zur SZ, dank der gesunden industriellen Basis im Land erwarte die Kammer im ersten Quartal ein Plus von gut sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Auch Wirtschaftsminister Christoph Hartmann (FDP) verwies auf den besonders starken Aufschwung im Land. "Über alle Branchen hinweg sind die Auftragsbücher gut gefüllt, und der Umsatz steigt", sagte er.
Der Boom treibt inzwischen auch andere Euro-Länder an: In Frankreich wuchs das BIP gegenüber dem Vorquartal um 1,0 Prozent. Vor Deutschland landeten Litauen mit 3,5 und Estland mit 2,1 Prozent. Das hoch verschuldete Griechenland wuchs erstmals seit dem Wirtschaftseinbruch - um 0,8 Prozent. , Meinung dapd/dpa/jwo
