"Wir dürfen nicht nachlassen"
Saarbrücken. Die gute Nachricht lautet: Die saarländische Landesregierung verfolgt das von der Jamaika-Koalition begonnene Projekt eines Armutsberichts weiter. Die schlechte lautet: Der Bericht kommt wohl erst im Frühjahr 2015, wie Sozialminister Andreas Storm (CDU) gestern unserer Zeitung sagte
Saarbrücken. Die gute Nachricht lautet: Die saarländische Landesregierung verfolgt das von der Jamaika-Koalition begonnene Projekt eines Armutsberichts weiter. Die schlechte lautet: Der Bericht kommt wohl erst im Frühjahr 2015, wie Sozialminister Andreas Storm (CDU) gestern unserer Zeitung sagte. Klar ist, so der Minister: "Die Armutsrisikoquote ist in den vergangenen Jahren ziemlich konstant, darum dürfen wir bei der Bekämpfung von Armut auch nicht nachlassen." Dies belege auch der gestern veröffentlichte Armutsbericht der Bundesregierung.
Für dieses Frühjahr war ursprünglich die Vorstellung eines Aktionsplans gegen Armut geplant, was sich jedoch verzögert, "da die Abstimmung in den Ressorts noch nicht abgeschlossen ist", sagte Storm. Ein Baustein sei das Programm zur Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit, wofür das Arbeitsministerium rund 15 Millionen Euro bereitstelle. Wichtig sei auch die frühkindliche Förderung, um zu verhindern, dass Kinder aufgrund sozialer Herkunft schlechtere Bildungschancen hätten. Ein besonderes Anliegen ist Storm die Einbeziehung der Bevölkerung. 100 saarländische Bürger - darunter zehn, die von Armut betroffen sind, - sollen in zwei Gesprächsrunden zu ihren Erwartungen an den Armuts- und Reichtumsbericht der Landesregierung ausführlich angehört werden. Diese Erkenntnisse sollen in die Entscheidung über die Ausgestaltung des Berichtes einfließen. jöw
Foto: Oliver Dietze
