Versuchung des Satans? Will der Papst beim Vaterunser Jesus korrigieren?

Rom (kna) Der Papst persönlich hat das Vaterunser in der Version kritisiert, wie sie auch in deutschen Kirchen gesprochen wird. Der Satz „führe uns nicht in Versuchung“ passe eher zu Satan als zum lieben Gott. Es sei nicht Gott, der den Menschen in Versuchung stürze, um zu sehen, wie er falle. „Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan“, so der Papst. Die aktuelle Übersetzung des Vaterunser sei nicht gut, sagte er in einem Interview des italienischen Senders TV2000. Franziskus verwies auf Frankreich: Dort lautet die betreffende Bitte seit dem ersten Adventssonntag: „Lass uns nicht in Versuchung geraten“.

Dagegen warnte jetzt der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer vor einer „Verfälschung der Worte Jesu“. Die Vaterunser-Bitte „führe uns nicht in Versuchung“ sei genau so bei den christlichen Evangelisten Matthäus und Lukas überliefert. Es gehe nicht an, Jesus diesbezüglich zu korrigieren, sagte der frühere Dogmatikprofessor.

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