Wikipedia darf keine Loriot-Briefmarken zeigen

Berlin. Einstweilige Verfügungen kennen auch dann keinen Humor, wenn es um Loriot geht. Die Tochter des verstorbenen Humoristen, Susanne von Bülow, hat einen Beschluss des Landgericht Berlin gegen die Betreiber der Online-Enzyklopädie Wikipedia erwirkt. Stein des Anstoßes waren Fotos von Briefmarken mit Loriot-Motiven im Wikipedia-Artikel über Vicco von Bülow

Berlin. Einstweilige Verfügungen kennen auch dann keinen Humor, wenn es um Loriot geht. Die Tochter des verstorbenen Humoristen, Susanne von Bülow, hat einen Beschluss des Landgericht Berlin gegen die Betreiber der Online-Enzyklopädie Wikipedia erwirkt. Stein des Anstoßes waren Fotos von Briefmarken mit Loriot-Motiven im Wikipedia-Artikel über Vicco von Bülow."Eine Zustimmung des Künstlers oder seiner Erben für eine Veröffentlichung dieser Motive im Internet liegt nicht vor", befand das Gericht. Bei den Briefmarken handelt es sich um die vier Wohlfahrtsmarken der Deutschen Post AG in diesem Jahr - und Briefmarken unterliegen dem Urheberrechtsgesetz, weil es sich dabei seit der Privatisierung der Post nicht mehr um "amtliche Werke" handelt. Susanne von Bülow hatte der Wikipedia-Betreiberin, der Wikimedia Foundation in den USA, zunächst eine Abmahnung wegen Verletzung der Urheberrechte geschickt. Als es keine Reaktion gab, ging sie vor Gericht. Die Verfahrenskosten von 30 000 Euro muss die Wikimedia Foundation tragen. dpa

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