"Wie blöd war man in Saarbrücken eigentlich?"
Kreis Neunkirchen. Im Kreis Neunkirchen, der sich vom Gondwana-Park in dem Schiffweiler Ortsteil Landsweiler-Reden in Sachen Tourismus und Image viel versprochen hatte, wurde nach Bekanntwerden der Schließungspläne viel über die Hintergründe und Auswirkungen der angekündigten Schließung diskutiert
Kreis Neunkirchen. Im Kreis Neunkirchen, der sich vom Gondwana-Park in dem Schiffweiler Ortsteil Landsweiler-Reden in Sachen Tourismus und Image viel versprochen hatte, wurde nach Bekanntwerden der Schließungspläne viel über die Hintergründe und Auswirkungen der angekündigten Schließung diskutiert. Wobei vor allem die Landesregierung in einer kleinen SZ-Umfrage bei Bürgern heftig kritisiert wurde. "Wie blöd war man in Saarbrücken eigentlich, als die jetzt vom Landesrechnungshof gerügten Verträge ausgehandelt wurden?", fragt sich der Neunkircher Rentner Manfred Hafner (Fotos: ywi). Der 70-jährige Ruheständler hat auch gleich einen Vergleich parat: "Das ist so, als würden Sie jemanden ein Haus für einen Euro abkaufen, um es ihm dann für 500 Euro im Monat wieder zu vermieten."
Silvia Becker aus Elversberg ärgert sich, dass in dem Projekt "so viel Geld vom Staat drinsteckt". Es müsse jetzt, egal von wem, weiterbetrieben werden, damit die Millionen nicht ganz in den Sand gesetzt seien, meint die arbeitssuchende 47-jährige Verkäuferin. Und auch Nicole Sammel, 28, die gestern mit Tochter Zoé und ihrer Mutter Elisabeth Drumm in Neunkirchen unterwegs war, findet, dass "das Ganze eine ziemlich bescheidene Leistung der Politiker" gewesen sei. Da seien viele Fehler gemacht worden. Das findet auch Tanja Schröder aus Schiffweiler, die sich fragt, ob im vergangenen Jahr wirklich mehr als 200 000 Besucher in Gondwana waren. Bei ihrem Besuch bei den Dinos wäre die Ausstellung nämlich fast menschenleer gewesen. Eine Beobachtung, die auch einige Bekannte gemacht hätten. Trotzdem fände sie es schade, wenn Gondwana dicht gemacht würde. sl
