Wer aus der Kirche austritt, soll Ethik-Steuer zahlen

Berlin. Der Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Blum will mit einer Ethiksteuer die Austrittswelle aus der Kirche bremsen. In der "Bild"-Zeitung forderte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle: "Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten

Berlin. Der Wirtschaftswissenschaftler Ulrich Blum will mit einer Ethiksteuer die Austrittswelle aus der Kirche bremsen. In der "Bild"-Zeitung forderte der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle: "Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten." Der Satz für diese Steuer könne sieben Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer betragen. Damit ließe sich die Zahl der Austritte möglicherweise bremsen und ein Trittbrettfahrerverhalten unterbinden. "Schließlich nehmen auch Nicht-Kirchensteuerzahler häufig soziale Dienste oder Seelsorger in Anspruch", sagte Blum. Der Steuerzahlerbund bezeichnete den Vorschlag als "Schnapsidee". Wer unter dem Deckmantel der Steuergerechtigkeit eine neue Steuer einführen wolle, "landet immer ein Eigentor", sagte Hauptgeschäftsführer Reiner Holznagel. kna

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