Weniger junge Flüchtlinge

Berlin · Die Jugendämter müssen immer weniger minderjährige Flüchtlinge betreuen: Ihre Zahl sank von 60 638 im Februar 2016 auf 43 840 im Februar diesen Jahres, wie aus dem gestern vom Kabinett beschlossenen Bericht von Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) hervorgeht. Sie zeigte sich zufrieden mit der Lage der minderjährigen Flüchtlinge, während die Opposition für diese mehr Unterstützung verlangte.

Während es bei den Minderjährigen einen Rückgang gibt, verzeichnet der Bericht bei den jungen Volljährigen in der Jugendhilfe einen Anstieg - und zwar von 6400 im November 2015 und auf 18 214 im Februar 2017. Die meisten unbegleiteten Minderjährigen, für die ein Asylantrag gestellt wurde, stammten aus Afghanistan, Syrien und dem Irak. Über 90 Prozent von ihnen sind männlich und 16 oder 17 Jahre alt. Sie sind meist in Wohngruppen untergebracht. "Sozialpädagogisch begleitete Wohnformen sowie Gast- und Pflegefamilien haben hingegen noch eher eine untergeordnete Bedeutung", hieß es.

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