Weltweit hohe Erwartungen
Russland verbindet die Wahl in den USA mit der Hoffnung, dass das Weiße Haus mehr Verständnis für die Sicherheitsinteressen der aufstrebenden Wirtschaftsmacht zeigt. Präsident George W. Bush hatte mit seiner Politik die Russen wiederholt bis zur Weißglut gereizt
Russland verbindet die Wahl in den USA mit der Hoffnung, dass das Weiße Haus mehr Verständnis für die Sicherheitsinteressen der aufstrebenden Wirtschaftsmacht zeigt. Präsident George W. Bush hatte mit seiner Politik die Russen wiederholt bis zur Weißglut gereizt. Neben der geplanten US-Raketenabwehr in Europa war das vor allem die Forderung nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine und Georgiens.Israel wünscht sich einen neuen US-Präsidenten, der eine harte Politik im Atomstreit mit dem Iran verfolgt sowie den Boykott radikaler und militanter Palästinenserorganisationen fortsetzt. Die moderate Palästinenserführung um Präsident Mahmud Abbas wünscht sich, dass der Friedensprozess mit Israel rasch fortgesetzt wird. Die radikale Hamas hofft, dass der Boykott gegen sie aufgehoben wird.Frankreich hätte mehrheitlich Obama gewählt. Auch Präsident Nicolas Sarkozy hat aus seiner Vorliebe für Barack Obama keinen Hehl gemacht. Er hat darauf gehofft, dass ein Wahlsieg Obamas eine neue Ära der Partnerschaft zwischen Europa der und den USA einleitet. In Großbritannien gehen Beobachter davon aus, dass der nächste US-Präsident London und andere europäische Länder um Tausende neuer Soldaten für Afghanistan bitten wird. In Pakistan dürfte die US-Regierung von George W. Bush inzwischen so unbeliebt sein wie in kaum einem anderen Land der muslimischen Welt. Offiziell ist die Regierung in Islamabad zwar ein enger Partner der USA im Kampf gegen den Terrorismus. Die Wut auf die USA wurde in den vergangenen Monaten besonders durch US-Raketenangriffe und einen Bodenangriff auf pakistanisches Territorium angefacht. dpa