Die Bombenanschläge auf den Boston-Marathon haben weltweit die Terrorangst aufleben lassen. Schon am nächsten Wochenende finden in London, Hamburg und im japanischen Nagano ebenfalls große Marathon-Läufe mit zehntausenden Teilnehmern statt - Polizei und Organisatoren sind nun in Alarmbereitschaft und verschärfen ihre Sicherheitsvorkehrungen. In Paris wurde bereits die Polizeipräsenz verstärkt, denn wegen des französischen Militäreinsatzes im westafrikanischen Mali sieht sich Frankreich im Visier von Extremisten.

Die Explosion zweier Bomben im Zielbereich des traditionsreichen Marathon der US-Ostküstenstadt hatte am Montagnachmittag (Ortszeit) drei Menschen das Leben gekostet, 176 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 17 von ihnen waren gestern noch in kritischem Zustand. Täter und Tatmotiv blieben zunächst rätselhaft. Die Ermittler in den USA wollten weder Islamisten noch rechtsradikale US-Gruppen oder eine Einzelperson als Täter ausschließen. US-Präsident Barack Obama sprach von einer "terroristischen Gewalttat", die Ermittler gehen nach eigenen Worten "einem Berg von Hinweisen" nach.

Es handelte sich um den ersten tödlichen Bombenanschlag in den USA seit den Terrorangriffen vom 11. September 2001. Ums Leben kam auch ein achtjähriger Junge, dessen Mutter und sechsjährige Schwester schwer verletzt wurden. Nach Angaben von Saar-Innenministerin Monika Bachmann nahmen am Boston-Marathon 250 Deutsche teil. Das Auswärtige Amt teilte mit, kein Deutscher sei zu Schaden gekommen. > e, : Meinung

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HintergrundDie Saarländer Maximilian und Alexander Rupp, vielen als Turner der TG Saar bekannt, haben die Anschläge beim Boston-Marathon aus nächster Nähe miterlebt. "Wir sind wohlauf", sagte Alexander Rupp gestern Abend der SZ. Er selbst sei in dem Moment über die Ziellinie gelaufen, als sich die erste Explosion ereignete: "Es hat sich angehört wie ein heftiger Autounfall, es gab einen Riesenknall. Aber an eine Bombe habe ich nicht gedacht. Für einige Zeit war nur noch Chaos um mich herum." > : Interview tho