Wegmarken der Eurokrise - ein Kampf seit anderthalb Jahren

Januar 2010: Das hoch verschuldete Griechenland beteuert zu Jahresbeginn, dass es die Kriterien des EU-Stabilitätspakts ab 2012 wieder erfüllen will. Ein diskutiertes Nothilfepaket für das hoch verschuldete Land lehnt Deutschland ab - noch. März: Die Diskussion über Nothilfen für Griechenland wird konkreter, das Land steuert auf einen Staatsbankrott zu

Januar 2010: Das hoch verschuldete Griechenland beteuert zu Jahresbeginn, dass es die Kriterien des EU-Stabilitätspakts ab 2012 wieder erfüllen will. Ein diskutiertes Nothilfepaket für das hoch verschuldete Land lehnt Deutschland ab - noch. März: Die Diskussion über Nothilfen für Griechenland wird konkreter, das Land steuert auf einen Staatsbankrott zu. Mai: Athen ruft um Hilfe: Die Euro-Länder und der Internationale Währungsfonds (IWF) gewähren Griechenland Hilfskredite in Höhe von 110 Milliarden Euro. Für weitere Notfälle in anderen Euro-Ländern wird ein Euro-Rettungsfonds aufgelegt. November: Als erstes Land braucht Irland Milliarden-Kredite aus dem Euro-Rettungsfonds und bekommt Hilfen über 67,5 Milliarden Euro zugesagt. Wie in Griechenland muss die Regierung im Gegenzug ein hartes Spar- und Reformprogramm umsetzen. Dezember: Die Euro-Zone wird durch die Krise ihrer Währung zunehmend entzweit. Trotz des Streits im Vorfeld wird auf einem EU-Gipfel ein ständiger Krisenfonds beschlossen. März 2011: Die EU-Staats- und Regierungschefs vereinbaren ein Gesamtpaket zum Schutz vor künftigen Krisen. Dazu gehören ein Pakt für Wettbewerbsfähigkeit und ein schärferer Stabilitätspakt. Zudem beschließen sie, dass der derzeitige Euro-Rettungsfonds mehr Geld ausleihen können soll und der dann ab 2013 eingesetzte Nachfolgefonds auch mit Bareinlagen gefüllt wird. April: Nach langem Zögern kündigt nach Griechenland und Irland nun auch Portugal an, dass es seine Schulden nicht in den Griff bekommt und Notkredite braucht. Ausgehandelt werden Hilfen von 78 Milliarden Euro. Mai: Ein Medienbericht über einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sorgt für Aufregung. Ein solches Vorhaben wird dementiert. Aber klar ist: Das Land kann seine Schulden nicht zahlen und braucht weitere Hilfe. Juni: Auf einem EU-Gipfel am 23. Juni in Brüssel beantragt Griechenlands Regierungschef Giorgos Papandreou offiziell ein zweites Hilfspaket. Das solle etwa die Größe des ersten Notprogramms haben. afp

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