Wegen Kaukasus-Krise ziehen die georgischen Truppen aus Irak ab

Kut. Nach fünf Jahren Kampf gegen Schiiten-Milizen und Al-Qaida-Aufständische im Irak ist die Hälfte der rund 2000 georgischen Soldaten in ihre Heimat zurückgekehrt, um an einer anderen Front zu kämpfen - gegen Russland in den abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien

Kut. Nach fünf Jahren Kampf gegen Schiiten-Milizen und Al-Qaida-Aufständische im Irak ist die Hälfte der rund 2000 georgischen Soldaten in ihre Heimat zurückgekehrt, um an einer anderen Front zu kämpfen - gegen Russland in den abtrünnigen Provinzen Südossetien und Abchasien. "Wir haben unsere Mission im Irak noch nicht beendet, aber wir müssen unsere amerikanischen Freunde verlassen", sagt Major Emsar Swanidse im 175 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Lager in Kut, der Hauptstadt der relativ friedlichen Provinz Wassit. Georgien war in dem Land der drittgrößte Truppensteller nach den USA und Großbritannien. Fünf georgische Soldaten wurden seit August 2003 getötet. Die georgischen Soldaten bekämpften die schiitischen Milizen im Süden und Al Qaida in der Region Dijala nordöstlich von Bagdad, die als eine der gefährlichsten gilt. Sie unterstützen die US-Truppen im Kampf gegen den Waffenschmuggel aus dem Iran. Seit in der Nacht zum vergangenen Freitag die Kämpfe im fernen Südossetien aufflammten, fingen die Soldaten an einzupacken. "Wir haben im Irak eine Menge gelernt", sagt Swanidse. "Das wird uns im Kampf gegen die Russen helfen. Auch wenn der Kampf anders sein wird und die russische Armee viel stärker ist." Gegen Russland mit seiner überlegenen Streitmacht könne das kleine Georgien nicht gewinnen. Der Soldat zeigt sich dennoch überzeugt: "Wir kämpfen für Gerechtigkeit und Demokratie." afp

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