Was sich ab 2015 in der Pflege verändern wird

Berlin · Die Pflegereform ist eines der Mammutprojekte der großen Koalition. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett die erste Stufe der Reform auf den Weg gebracht.

Zum 1. Januar 2015 steigt der Beitragssatz zur Pflegeversicherung von 2,05 Prozent (Kinderlose 2,3 Prozent) um 0,3 Prozentpunkte. Das spült jährlich rund 3,6 Milliarden Euro zusätzlich in die Pflegekassen. 2,4 Milliarden davon sind eingeplant für bessere Leistungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Weitere 1,2 Milliarden Euro fließen jedes Jahr in einen Vorsorgefonds für die geburtenstarken Jahrgänge, die etwa ab 2030 das Pflegealter erreichen.

Die Leistungen sollen ab 2015 um vier Prozent steigen. Für die vollstationäre Pflege in Stufe I etwa gibt es künftig 1064 statt 1023 Euro pro Monat. In der häuslichen Pflege steigt der Satz in der Stufe I von 235 Euro auf 244 Euro, in der Stufe II von 440 Euro auf 458 Euro und in der Stufe III von 700 Euro auf 728 Euro. Liegt zusätzlich eine Demenz vor, werden bis zu gut 100 Euro mehr gezahlt. Die Einführung der künftigen Pflegestufen, die eine bessere Einbeziehung von Demenzerkrankungen ermöglichen soll, wird erst später kommen.

Die zehntägige Familienpflegezeit wird künftig mit einer Lohnfortzahlung verbunden. Wenn Angehörige kurzfristig die Pflege eines Familienmitglieds organisieren müssen, erhalten sie für eine begrenzte Zeit 70 Prozent des beitragspflichtigen Bruttolohns.

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